Gut sehen auch im Alter – Augenarzt Dr. Philip Wakili gab Gesundheitstipps bei Europ’age

SaarbrĂŒcken/Sulzbach – Ob grauer Star, grĂŒner Star, Hornhauterkrankung oder Makuladegeneration: Je Ă€lter der Mensch wird, desto mehr Seheinbußen hat er zu verkraften. Eine Million Menschen in Deutschland sind so betrĂ€chtlich sehbehindert, dass sie trotz Korrektur mit Brille oder Kontaktlinsen nicht mehr die normale Sehfunktion und selbst auf dem besseren Auge weniger als ein Drittel SehschĂ€rfe erreichen. 150 000 sind gar blind. Die Medizin von heute sorgt dennoch immer öfters auch bei Senioren fĂŒr „Das Wunder des Sehens“, wie der an der Knappschaftsklinik in Sulzbach tĂ€tige Augenarzt Dr. Philip Wakili seinen vielbeachteten Vortrag bei Europ’age Saar-Lor-Lux ĂŒbertitelte. Sein wichtigster Rat fĂŒr alle ĂŒber 60jĂ€hrigen: „Gehen Sie mindestens einmal im Jahr zur Vorsorge zum Augenarzt“.

Der schleichend fortschreitende graue Star (Katarakt), der bald nur noch Blicke wie durch eine schlecht geputzte Fensterscheibe erlaubt, trifft im Alter praktisch jeden. Doch kann er heutzutage meist problemlos in weniger als zehn Minuten von spezialisierten Ärzten mit oder ohne Lasertechnik operiert werden, indem die getrĂŒbte menschliche Linse durch eine neue Kunstlinse ersetzt wird. So werden alleine an der Augenklinik in Sulzbach, die zu den renommiertesten in Deutschland gehört, von 37 spezialisierten Ärzten jĂ€hrlich 50 000 Augenoperationen ambulant und 6000 stationĂ€r vorgenommen. Dazu hat die Klinik ein großes Zentrum fĂŒr Netzhaut-OP’s und eine eigene Reinraum Hornhautbank.

 

In der Klinik selbst stehen auch qualifizierte Spezialisten fĂŒr die Behandlung des grĂŒnen Stars (Glaukom) mit erhöhtem Augeninnendruck (normal sind 10 bis 21 mmHg) sowie fĂŒr die immer mehr diagnostizierten FĂ€lle von feuchter und trockener Makuladegeneration zur VerfĂŒgung, wobei man wissen muss, dass die Makula der eigentliche Ort des scharfen Sehens ist. Das GefĂ€hrliche an der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD): Jeder Vierte Betroffene ĂŒber 65 Jahren hat ein Erblindungsrisiko. Also: Im Alter nichts wie hin zum Augenarzt des Vertrauens und zwecks möglichst langem Erhalt der Augengesundheit nicht rauchen, sich mediterran ernĂ€hren und viel bewegen, lauteten die Tipps von Dr. Wakili, der viel Applaus fĂŒr seinen Vortrag mit Fragemöglichkeit bekam. FĂŒr Europ’age Saar-Lor-Lux war es im SaarbrĂŒcker MĂŒhlenviertel von Pro Ehrenamt die erste PrĂ€senzveranstaltung im Innern nach der Corona-Pause ĂŒberhaupt.

Udo Lorenz