Bonjour und Salü: Saarbrücken will Eurometropole werden

Rathauschefs und Vereinigungen besiegeln Appell an Berlin und Paris

Trotz noch immer vorhandener Sprachbarrieren und scharf kritisierter gelegentlicher Grenzkontrollen: An keinem anderen Ort sind die Menschen aus Deutschland und Frankreich freundschaftlich so stark und nah miteinander verbunden wie im grenzüberschreitenden Großraum Saarbrücken. Zum Jahrestag der deutsch-französischen Freundschaft haben deshalb jetzt Bürgermeister und Repräsentanten des gesellschaftlichen Lebens aus dem Saarland und Lothringen ein Memorandum für die Bildung einer gemeinsamen  Eurometropole Saarbrücken unterzeichnet.

Darin wird an die Regierungen in Berlin und Paris appelliert, den in den deutsch-französischen Verträgen skizzierten Weg konsequent weiter zu gehen und die Partnerschaft weiter zu vertiefen. Die Vision dabei lautet: „Saarbrücken als deutsch-französische Hauptstadt“, wie es in der Resolution heißt, die auch die lothringische Europ’age SaarLorLux-Präsidentin Esther Ribic für die grenzüberschreitende Seniorenorganisation im Beisein der SR-Moderatorin Lisa Huth (Foto) mit unterzeichnet hat.

Eingeladen zu dem deutsch-französischen Empfang im Rathaus der saarländischen Landeshauptstadt hatten Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt und der Präsident des Eurodistricts SaarMoselle, der Saargemünder Bürgermeister Marc Zingraff. „Gemeinsam sind wir stärker“, hieß die Devise der mehr als 130 versammelten Rathauschefs, Kommunalpolitiker und Organisations-Repräsentanten aus dem Raum SaarMoselle. Emmanuel Suquet, Gesandter der Französischen Botschaft in Deutschland, lobte das Vorhaben Eurometropole mit den Worten: „Ein starkes Symbol für den europäischen Gedanken“.

Udo Lorenz